„Wir idealisieren die Freiheit, aber unseren Gewohnheiten sind wir sklavisch ergeben.“
Reflexsion kann uns langsam zur Weisheit bringen. Dazu folgendes Gedicht:
„Autobiographie in fünf Kapitel”
Ich gehe die Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich falle hinein.
Ich bin verloren…Ich bin ohne Hoffnung.
Es ist nicht meine Schuld.
Es dauert endlos, wieder herauszukommen.
Ich gehe dieselbe Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich tue so als sehe ich es nicht.
Ich falle wieder hinein.
Ich kann es nicht glauben, schon wieder am gleichen Ort zu sein.
Aber es ist nicht meine Schuld.
Immer noch dauert es sehr lange, herauszukommen
Ich gehe dieselbe Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich sehe es.
Ich falle immer noch hinein….aus Gewohnheit.
Meine Augen sind offen.
Ich weiß, wo ich bin.
Es ist meine eigene Schuld.
Ich komme sofort heraus
Ich gehe dieselbe Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich gehe darum herum
Ich gehe eine andere Straße.
(Auszug aus dem „Tibetanischen Buch vom Leben und Sterben“)