Unsere Ahnen und wie sie unser Leben beeinflussen

Im schamanischen Weltbild haben die Ahnen eine große Bedeutung. Sie werden geehrt und auch verehrt. Je nach Kultur kann es sogar einen richten Ahnenkult geben. Unsere indigenen Vorfahren wussten über die Einflussnahme unserer Verstorbenen auf uns Lebende genau Bescheid.
Was genau meinen wir jetzt mit „Ahnen“ eigentlich und wie können Personen, die schon lange tot sind, auf uns Lebende Einfluss nehmen?

Die großen Ahnengeister – Aufgestiegene Meister

Eine sehr wichtige Rolle in jeder schamanischen Kultur spielen die großen Ahnengeister. Gemeint sind damit die Seelen der großen Meister unserer Ahnenlinie. In ihnen lebt all die Weisheit und das alte Wissen, das bis heute von Schamanen und den Ältesten von Generation zu Generation mündlich weitergegeben wird. Sie hüten dieses geistige Wissen und haben aus der Tradition heraus die Möglichkeit, uns zu begleiten und zu schützen.
Diese Ahnengeister haben in ihrem weltlichen Leben große Errungenschaften für ihr Volk geleistet. Ihre Seele ist rein und strahlend. Kosmologisch gesehen leben sie in der Oberen Welt. Der bewusste Kontakt mit ihnen kann unser Leben also im positiven Sinne beeinflussen. Dafür danken wir ihnen und ehren sie!

Unsere direkten Vorfahren

Der Verlust eines lieben Menschen hinterlässt Trauer und Schmerz bei den Hinterbliebenen. Diese Trauer soll auch gelebt werden Es muss ausreichend Raum und Zeit dafür geben. Dieser Prozess ist notwendig, um ganz Loslassen zu können. Jeder Mensch hat dabei sein eigenes Tempo. Die Seelen der Verstorbenen sollen zurück ins Seelenland reisen. Dort ist ihr Platz, ihr zu Hause auf Seelenebene. Von dort aus inkarnieren sie in die physische Welt und dorthin sollen sie nach dem Tod auch wieder zurückkehren.
Wenn sich jetzt Seelen verirren, erdgebunden bleiben oder womöglich sogar an den Lebenden anhaften, beeinflusst das die betroffenen Personen. Diese Energien wirken unter anderem hindernd, beklemmend oder kräfteraubend. In diesem Fall ist Klärung wichtig, um den Rückweg für die Seele des Verstorbenen und wieder ein eigenständiges Leben für die Hinterbliebenen zu ermöglichen. Schamanen haben die Möglichkeit, verstorbene Seelen wahrzunehmen. Sie können mit ihnen – genauso wie mit den Hinterbliebenen – kommunizieren und Themen, die sie daran hindern loszulassen, aufzulösen. Wenn beide, die Seele des Verstorbenen und der zurückgebliebene Mensch, bereit sind, sich zu verabschieden, begleitet der Schamane die Seele auf ihrem Weg zurück ins Seelenland.

Übertragene Ahnenthemen

Konflikte, die wir nicht auflösen, geben wir an die nächste Generation weiter. Emotionale oder körperliche Krankheiten können ihren Ursprung in einer Ahnenlinie haben. Die Schulmedizin würde hier wohl von genetischer Vorbelastung sprechen. Es muss aber nicht gleich eine Krankheit sein, die uns beeinflusst. Übertragene Konditionierungen und Muster können uns ebenfalls das Leben schwer machen. Auch Flüche, Verträge oder Abmachungen unserer Vorfahren wirken noch über Generationen, wenn sie nicht aufgelöst werden. Hier können wir nun mit schamanischen Techniken alte Verstrickungen klären und hinderliche Muster auflösen.

Eine der drei Säulen für nachhaltige und ganzheitliche Gesundheit ist für mich eben das Lösen alter Ahnenthemen.