Nebel

Wintersonnenwende/Yule

Ein Wendepunkt im ewigen Zyklus der Natur. Auch in unseren Breiten war bis vor wenigen Jahren/Jahrzehnten, die Härte des Winters zu spüren. Die Dunkelheit hat ihre größte Macht über die nördliche Hemisphäre erlangt. Der Atem von Mutter Erde scheint zum Erliegen gekommen zu sein. Nur noch ganz wenig Regung. Alles scheint still zu stehen, fest gefroren zu sein. Wir befinden uns im Jahreskreis im Norden, Winterbeginn. Auf den Tag betrachtet ist es Nacht. Im Leben eines Menschen sind wir im hohen Alter, der Weisheit angelangt.

Hier findet der Prozess des Sterbens statt. Wir lassen unsere menschliche Hülle hinter uns. Mit ihr alle alten Konditionierungen, Glaubenssätze und Muster. Wir beginnen zu transzendieren, gehen zurück in die Zwischenwelt. Je nachdem, wie unser Weltbild aussieht, an was wir glauben, was wir denken und fühlen wenn wir sterben, dorthin gehen wir. Es ist ein sterben und ein Wiedergeboren werden.

Der ewig währende Zyklus im gesamten Universum. Kein Ende oder Anfang, ein Übergang. Wir werden uns auf unser wahres Selbst besinnen und mit der Kraft unserer Vision wieder zurückkehren. Ein neuer „Beginn“, eine neue Chance.

Ob die Kelten oder die Germanen dieses Fest tatsächlich gefeiert haben, ist nicht gesichert. Es ist auf alle Fälle ein altes Brauchtum, dass in unseren Breiten sicher von den Wikingern und den Bewohner der Inseln des heutigen Großbritanniens gefeiert wurde. Dieses Fest ist eine gute Möglichkeit, sich von Altem zu lösen und mit dem Beginn des wiederkehrenden Lichtes sich neu zu positionieren.

Nutzt die Kraft des Feuers und die von unserer Erdmutter, in ihrem alten Aspekt, Frau Holle, Frau Percht, Hell, Kali oder welchen Namen ihr auch immer verwenden wollt. Seit Achtsam mit euch und eurer Umwelt. Speziell jetzt in dieser sehr besonderen Zeit, den nahenden Raunächten.
Gedanken von Helga:

Die Kraft der dunklen Zeit hatte uns noch fest in ihrer mächtigen Hand. So intensiv und klar die kommende Wintersonnenwende sich auch schon spürbar macht, heute ist noch der Tag, der kürzeste Tag, an dem die Dunkelheit über das Licht triumphiert. Ab dem morgigen Sonnenaufgang wird das Licht neu geboren, wird wachsen, wird stärker von Tag zu Tag.

Es kommt jetzt die Zeit der Heilung, und es ist der richtige Zeitpunkt um uns auf unsere inneren Kräfte zu besinnen und mit Ihnen zu arbeiten. Das Auge, unser Blick, wurde durch die vergangenen langen Nächte, vom Außen auf  die Innenschau gelenkt. Um zu erfahren, was man auch (gerade) im Dunkel sieht: unsere innere Stärke, aber auch unsere Abgründe und unsere Themen.

Umso weniger im Außen geleuchtet hat, umso besser und leichter kann das Innere wachsen, und gelernt und erfahren werden. Ich spüre es täglich – und freue mich schon gespannt auf die nächsten Monate, des wachsenden Lichtes. Denn wie ein Keim, der im Dunkeln gesetzt ist, kommt diese Stärke, wächst die Kraft in uns wie ein Pflänzchen, und rekelt sich dem immer wieder länger werdenden Tag zu. Tag für Tag stärker – Tag für Tag klarer.

Die Wende ist da, an dem das Licht und unsere Saat in uns wachsen dürfen. Ich wünsche uns allen eine wunderbare, intensive Sonnwendfeier und einen kraftvollen Morgen mit der neugeborenen Sonne am Dienstag.