Ente

Macht

Ist sicher die korrumpierteste Kraft in unserem Universum.  Setze Menschen an die Hebel der Macht und sie werden sie zu ihren Gunsten nutzen (sagt ein Sprichwort). Viele würden dies wahrscheinlich wirklich tun.
Was ist eigentlich Macht? Das ist die Fähigkeit auf einzelne Personen oder soziale Gruppen, auf deren Handeln und Denken einzuwirken.
Das alleine ist ja noch nicht unbedingt negativ besetzt. Diese Macht kann ja also folglich auch für konstruktive, Gewinn bringende, heilende, der Menschheit dienende Dinge eingesetzt werden. Die Versuchung, diese Macht zu seinen eigenen Vorteil zu nutzen, um das geht es, darin liegt die Gefahr.

Es gibt durchaus Menschen, die hohe ethische Ansprüche, moralische Verhaltensweisen in sich tragen und diesem Streben widerstehen.
Die Verlockung seine „Macht“ für seinen eigenen Vorteil zu nutzen, ist sehr groß. In Wirklichkeit ist es eine Falle. Eine sehr verlockende Falle, die nur aufgrund der eigenen inneren Leere funktioniert.  Eine Leere die gefüttert werden will. Mit unbändigem Appetit frisst sie Alles auf, was sie bekommen kann. Eine Gier verbreitet sich mit ihr, die immer größer wird.

So groß, dass sie irgendwann nicht mehr getragen werden kann. Weder vom System, das einen umgibt, noch von einem Selbst. Das Loch in uns, diese Leere ist so aufgeblasen worden, dass sie zu kollabieren beginnt. Sie löst sich auf, sie ist untragbar. Dieser Irrglaube unbesiegbar zu sein, das Gefühl sich alles erlauben zu können, unantastbar zu sein. Davon gibt es genug Beispiele in der Geschichte und in der Gegenwart.

Im Kleinen, so wie im Großen. Immer wieder sehen wir den gleichen Ablauf, das gleiche Bild. Am Ende sehen diejenigen, die meinten die Welt zu beherrschen, dass sie eigentlich selbst Opfer geworden sind. Opfer ihrer eigenen Unzulänglichkeiten, die sie erst so angreifbar machen, dass sie sogar mitunter ihre Seele verkaufen. Anerkennung, der Wunsch nach Aufmerksamkeit und Lob, diese Attribute wünscht sich jeder Mensch, ohne Anerkennung kann niemand existieren.  

Hier liegt meiner Meinung nach, einer der Schlüssel für eine „bessere Welt“.  Wertschätzung dem Nächsten gegenüber.  Jedem eine Aufgabe zu übergeben, für die er selbst verantwortlich ist, ihm das ehrliche Gefühl zu geben, wichtig zu sein. Diese Anerkennung lässt den Narzissmus schrumpfen, möglichweise gibt sie ihm dadurch gar keine Chance.

Foto: Albin Fuß